Georg Klein, geboren am 29. 3. 1953 in Augsburg, studierte nach einem 1972/73 absolvierten Zivildienst in der Altenpflege von 1974 bis 1979 Germanistik, Geschichte und Sozialkunde in Augsburg und München. 1982 übersiedelte er nach Berlin und arbeitete als Sprachlehrer und Ghostwriter. Seine erste literarische Veröffentlichung, der Prosatext „Milbengeometrie“, erschien 1984 in der vom Literarischen Colloquium Berlin herausgegebenen Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“. Es folgten weitere Zeitschriftenveröffentlichungen unter anderem in „Edit. Papier für neue Texte“ (Leipzig), „Am Erker“ (Münster), „manuskripte“ (Graz), „Stint“ (Bremen) und „Neue Deutsche Literatur“ (Berlin). Seine Romane schrieb er indes über mehr als ein Jahrzehnt für die Schublade. Erst eine durch die Zeichnerin Anke Feuchtenberger vermittelte Begegnung mit Alexander Fest, der 1996 in Berlin einen Verlag gegründet hatte, führte 1998 zur Veröffentlichung seines Romans „Libidissi“, der von der Literaturkritik emphatisch aufgenommen wurde. Seit 1997 lebt Klein mit seiner Frau, der Schriftstellerin Katrin de Vries, und zwei Söhnen in der ostfriesischen Gemeinde Bunde.
* 29. März 1953
von Gunther Nickel
Essay
In seiner Laudatio zur Verleihung des Georg-Büchner-Preises an Wolfgang Hilbig benannte und kritisierte Georg Klein drei Strategien, um das literarisch „Rare gemütlich, um es, eingekleidet in Lob, gemein zu machen“. Diese Strategien erschienen ihm als „dreifache Lassoschlinge“: „Die erste Schlinge ...